PIR-Winkel

Erfahren Sie, wie der PIR-Winkel die Erfassungsreichweite bei Wildkameras beeinflusst.

PIR-Winkel
Übliche WerteBeschreibung
40°Ein enger PIR-Winkel von 40° ist ideal für die gezielte Überwachung bestimmter Wildwechsel oder Eingänge. Er minimiert Fehlaufnahmen durch Bewegungen am Randbereich und eignet sich daher besonders für gezielte Wildbeobachtung oder Sicherheitsanwendungen.
60°Ein PIR-Winkel von 60° bietet einen guten Kompromiss zwischen gezielter Erfassung und breiterer Abdeckung. Er eignet sich zur Überwachung von Wegen oder Bereichen mit mittlerer Aktivität und sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sensitivität und Fehlaufnahmen.
90°Ein PIR-Winkel von 90° ermöglicht eine breitere Erfassungsreichweite und eignet sich gut für offene Flächen oder Felder. So können Bewegungen aus mehreren Richtungen erkannt werden, was die Chancen erhöht, Wildtiere oder sicherheitsrelevante Ereignisse zu erfassen.
120°Ein PIR-Winkel von 120° bietet die breiteste Erfassungsreichweite und ist ideal zur Überwachung großer offener Bereiche oder stark frequentierter Zonen. Er maximiert die Wahrscheinlichkeit, Bewegungen zu erkennen, kann aber auch zu mehr Fehlaufnahmen durch Randbewegungen führen.

Der PIR-Winkel ist einfach die Breite des Bereichs in Grad, den der Bewegungssensor einer Wildkamera „sehen“ kann. Dieses Sichtfeld bestimmt, wie viel Boden der Sensor auf Bewegung und Wärme überwacht – und beeinflusst so direkt, wie wahrscheinlich es ist, Tiere auf der Kamera zu erwischen oder einen bestimmten Punkt zu überwachen. Die Wahl des richtigen PIR-Winkels hilft Ihnen, genau die Fotos und Videos zu bekommen, die Sie möchten – egal ob Sie ein ganzes Feld auf Wildtiere überwachen oder gezielt einen schmalen Weg im Blick behalten.

Was ist der PIR-Winkel?

Ein Passiv-Infrarot-Sensor (PIR) ist der Teil einer Wildkamera, der Bewegungen erkennt, indem er Temperaturveränderungen – wie die Körperwärme von Tieren oder Menschen – im Sichtfeld aufnimmt. Der PIR-Winkel gibt an, wie breit die Erfassungszone des Sensors ist, gemessen in Grad. Hat eine Kamera beispielsweise einen PIR-Winkel von 90°, dann erkennt sie Bewegungen in einem 90-Grad-Bogen vor sich. Das Objektiv der Kamera kann zwar oft mehr sehen, aber der PIR-Winkel umfasst nur den Bereich, in dem Bewegungen tatsächlich die Kamera zum Auslösen von Fotos oder Videos bringen. Die Erfassungszone ist fächerförmig, und nur Bewegungen in diesem Bereich lösen die Kamera aus.

Praxisbeispiele

Welcher PIR-Winkel für Ihre Wildkamera am besten ist, hängt davon ab, wo Sie sie platzieren und was Sie erfassen wollen. Ein weiter PIR-Winkel – zum Beispiel 100° oder mehr – eignet sich gut, wenn Sie eine große offene Fläche wie eine Wiese oder ein Feld überwachen oder Tiere aus verschiedenen Richtungen erfassen möchten. Platzieren Sie Ihre Kamera am Rand einer Lichtung, erhöht ein größerer Winkel die Wahrscheinlichkeit, Rehe, Truthähne oder Füchse an unterschiedlichen Stellen zu erwischen. Auch für Sicherheitszwecke sind breite PIR-Winkel von Vorteil, weil sie mehr Fläche abdecken und einen besseren Überblick über den Rand Ihres Grundstücks bieten.

Ein enger PIR-Winkel – meist zwischen 40° und 60° – ist sinnvoll, wenn Sie sich auf einen bestimmten Wildwechsel, Pfad oder Zugang konzentrieren möchten. Mit einem kleineren Winkel bekommen Sie weniger Fehlalarme durch bewegende Äste oder kleine Tiere am Rand. Das ist ideal, wenn Sie gezielt eine bestimmte Tierart auf dem immer gleichen Pfad erwischen wollen oder einen Hofeinfahrt oder ein Tor überwachen möchten.

Für manche ist ein weiter PIR-Winkel ein nettes Extra, für andere – wie Jäger auf einem festen Wechsel oder zur Überwachung eines bestimmten Eingangs – ist er das wichtigste Auswahlkriterium. Wenn der PIR-Winkel zu Ihrem Einsatzzweck passt, bekommen Sie die gewünschten Ergebnisse, ohne unnötig viele nutzlose Bilder durchschauen oder wichtige Aktivitäten zu verpassen.

Gängige PIR-Winkel bei Wildkameras

Wildkameras gibt es mit PIR-Winkeln von etwa 40° bis 120°. Einfache Kameras bieten oft Winkel zwischen 45° und 60°, was sich gut für gezielte Überwachung kleinerer Bereiche eignet. Fortgeschrittene Modelle bieten breitere Winkel von 70° bis 120°, um große offene Flächen abzudecken.

Ein kleiner PIR-Winkel bedeutet, dass die Kamera Bewegungen nur in einem schmalen Bereich direkt vor ihr erfasst. Das senkt die Wahrscheinlichkeit, unerwünschte Auslöser zu bekommen, kann aber dazu führen, dass Tiere oder Menschen knapp außerhalb des Bereichs nicht erkannt werden.

Ein weiter PIR-Winkel lässt die Kamera einen viel größeren Bereich überwachen und Bewegungen aus mehr Richtungen erkennen. Das ist in offenen Flächen nützlich, kann aber zu mehr Fehlalarmen führen, wenn die Kamera auf eine belebte Stelle wie einen Weg oder wogendes Gras gerichtet ist.

Welchen PIR-Winkel Sie wählen, entscheidet also darüber, wie viel Fläche Ihre Kamera abdeckt und wie wahrscheinlich es ist, das Gewünschte zu erfassen.

Wie wähle ich den richtigen PIR-Winkel?

Um den besten PIR-Winkel auszuwählen, überlegen Sie zuerst, wo die Kamera eingesetzt wird und was Sie beobachten möchten. Soll sie auf eine offene Wiese, einen dichten Wald, entlang eines Pfades oder auf ein Tor ausgerichtet werden? Breite PIR-Winkel sind für offene Flächen besser geeignet, schmale Winkel für gezielte Überwachung.

Überlegen Sie, was Sie sehen wollen: Geht es um schnell bewegte Tiere wie Rehe oder Füchse, die aus jeder Richtung kommen können? Ein weiter Winkel erhöht die Chancen, sie zu erwischen. Suchen Sie eher langsame oder kleinere Tiere auf einer festen Route, reicht ein schmaler Winkel.

Es lohnt sich auch, den PIR-Winkel mit anderen Kamerafeatures abzugleichen. Die Erfassungsreichweite – also die maximale Entfernung, auf die die Kamera Bewegungen erkennt – sollte zum PIR-Winkel passen, damit es keine toten Winkel oder Überschneidungen gibt. Die Auslösegeschwindigkeit (wie schnell die Kamera auf Bewegung reagiert) ist bei breiten Winkeln besonders wichtig, weil Tiere den Erfassungsbereich schneller durchqueren können.

Auch die Ausrichtung der Kamera ist entscheidend: Eine Kamera mit 90° PIR-Winkel, die quer über einen Pfad zeigt, fängt mehr ein als eine, die längs zum Pfad ausgerichtet ist und Tiere von der Seite übersieht.

Schauen Sie auf den in den technischen Daten angegebenen PIR-Winkel und suchen Sie nach Erfahrungen von Nutzern, die die Kamera in ähnlichen Situationen einsetzen. Zum Beispiel hat die Bushnell Trophy Cam HD Essential E3 einen PIR-Winkel von 48°, ideal für gezielte Einsätze, während die Browning Strike Force Pro XD einen Winkel von 120° hat und damit große Flächen überwacht. Wählen Sie das Modell, das am besten zu Ihrem Einsatzzweck passt.

Worauf achten? Typische Probleme und Tipps zum PIR-Winkel

Ein zu breiter oder zu schmaler PIR-Winkel kann Probleme verursachen. Ist der Winkel zu groß, bekommen Sie möglicherweise viele Fehlalarme durch bewegende Äste, kleine unerwünschte Tiere oder vorbeifahrende Autos im Hintergrund. Das kann die Speicherkarte schnell füllen und die Auswertung erschweren.

Ist der Winkel zu schmal, verpassen Sie vielleicht wichtige Bewegungen, die knapp außerhalb des Erfassungsbereichs stattfinden – besonders, wenn die Kamera nicht exakt auf die Hauptbewegungsrichtung ausgerichtet ist.

Die richtige Platzierung der Kamera hilft enorm: Montieren Sie die Kamera in Höhe und Winkel so, dass der PIR-Sensor auf die übliche Route von Tieren oder Menschen zielt. Bei Wegen oder schmalen Pfaden sollte sich die Hauptbewegung durch die Mitte des Erfassungsbereichs bewegen. In offenen Bereichen richten Sie die Kamera am besten so aus, dass die belebtesten Stellen abgedeckt, aber unnötige Randbewegungen vermieden werden.

Testen Sie die Position der Kamera – gehen Sie selbst durchs Sichtfeld und prüfen Sie, ob Sie erkannt werden. Passen Sie Winkel und Höhe an, bis Sie die gewünschte Abdeckung mit möglichst wenigen Fehlalarmen erzielen. Viele Kameras erlauben zudem, die Sensitivität des PIR-Sensors einzustellen, um die Erkennung optimal auf den Standort abzustimmen.

So holen Sie das Beste aus Ihrer Wildkamera mit dem richtigen PIR-Winkel heraus

Der PIR-Winkel ist eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf und der Einrichtung einer Wildkamera. Er bestimmt, wie viel Fläche vor der Kamera auf Bewegung überwacht wird – und beeinflusst damit direkt, was Sie auf Ihren Fotos und Videos sehen. Wenn Sie einen PIR-Winkel wählen, der zu Ihren Zielen passt – ob Sie nun ein großes Feld auf Wildtiere überwachen, einen bestimmten Pfad beobachten oder ein Tor sichern wollen – erzielen Sie bessere Ergebnisse und sparen Zeit bei der Auswertung. Denken Sie an Ihren Standort, das Beobachtungsziel und die nötige Abdeckung. Wählen Sie dann eine Kamera mit dem PIR-Winkel, der für Ihre Anforderungen eine zuverlässige und effiziente Überwachung ermöglicht.

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Die Entfernung, bei der der Bewegungssensor Wärme und Bewegung erkennen kann. Dies ist entscheidend, um Wildaktivitäten effektiv festzuhalten.

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